Referent: Dr. Bernd Murschel „Ökolandbau / Klimaschutz“
Referent: Dr. Werner Götz „Herausforderungen der Energiewende“

Am Mittwoch den 19.02. wurden beim Forum für Energie und Umwelt Mönsheim mit Unterstützung des BUND Heckengäus rund 40 Zuhörerinnen und Zuhörer über die Entwicklung der Energiewende und den Strukturwandel in der Landwirtschaft informiert. Im ersten Vortrag von Dr. Bernd Murschel, umweltpolitischer Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion wurden die aktuellen Probleme in denen sich die hiesige Landwirtschaft befindet deutlich benannt. Erschwerte Produktionsbedingungen durch Wetterextreme, Verlust der Bodenqualität und mangelnde finanzielle Anerkennung der bäuerlichen Arbeit wurden als konkrete Herausforderungen angesprochen. Dr. Murschel möchte für die notwendigen Veränderungen im Sinne des Artenschutzes und des nachhaltigen, ökologischen Landbaus alle Beteiligten aus Landwirtschaft und Umweltschutz in ein Boot holen. Ein wichtiger Aspekt ist das Kaufverhalten der Verbraucher, hochwertige Lebensmittel im Sinne des Tier und –Artenschutzes wird es nicht zu Schleuderpreisen geben.
Über die Herausforderungen der Energiewende berichtete Dr. Werner Götz, Vorsitzender des Stromnetzbetreibers Transnet. Auf die Sekunde genau müssen Stromnachfrage und Stromproduktion aufeinander abgestimmt werden. Der Übergang von alten Kern- und Kohlekraftwerken hin zu Wind – und Solarstromanlagen führt zu einem zwingenden Stromnetzausbau u.a. mit einer Gleichstromtrasse von Nord- nach Süddeutschland. Bis zum vollständigen Netzausbau sind aktuell kostspielige Eingriffe u.a. mit eigentlich stillgelegten Reservekraftwerken im Süden von Deutschland notwendig. Dr. Götz hofft auf mehr Verständnis für die Infrastrukturmaßnahmen, die eine weitgehend CO2 neutrale Energiewende mit sich bringt. In den sich anschließenden Diskussionen gab es rege Nachfragen und neue Anregungen für weitere Vortragsthemen. Im nachfolgenden gemütlichen Teil wurde an den Infoständen von Helmut Gocht, dem Imkerehepaar Blanarsch und BUND Heckengäu weiter diskutiert. Das Forum Energie und Umwelt bedankt sich für die rege Teilnahme. Ein besonderer Dank geht an diejenigen, die für den Aufbau der Technik und die Bewirtung gesorgt haben.